Auch die Oberbürgermeisterwahl in Marburg ist ein Game, nur nicht ganz so kultig wie im Game IT

  • Weil in Marburg eine jährliche große Fantasy- und Spielerconvention fehlt, sich aber keiner der Stadtoffiziellen für so etwas interessiert,
    muß ich es tun: selbst zur Oberbürgermeisterwahl antreten, denn nur wenn ich die Wahl gewinne gibt es auch die Convention.


    Zu meiner Person: ich habe vor 25 Jahren in Marburg ein ähnliches Fantasygeschäft erfolgreich geführt, wie es Ramin jetzt betreibt. Schon damals haben wir gehofft, daß sich in Marburg eine Spiele- und Fantasy-Convention etablieren läßt,
    und weil es sonst niemand von denen da oben für uns angehen wird, tun wir es nun eben selber.


    Ich würde mich als OB weniger für die "Überdachung der Stadtautobahn mit der Bundesgartenschau" einsetzen, so wie es ja die Stadtpolitiker jetzt ohne Scherz schon tun, sondern aktiv schauen, wo man interessante Freizeit-Angebote für Kinder und Jugendliche und die im Herzen Junggebliebenen (wie es Fantasy-Fans und Spieler aus dem Umfeld des GAME-IT sind) machen kann. Marburg braucht mehr statt weniger Angebote für Spieler, denn wer spielt und liest, ist aktiv und erweitert Horizont und Fähigkeiten.
    Dagegen bringt uns eine überdachte Autobahn jetzt nicht sooooo viel.


    Das GAME-IT unterstützt mich, worüber ich mich sehr freue, denn schon als wir noch Konkurrenten waren, wußten wir als Profis, daß man besser mit- als gegeneinander arbeitet.


    Damit etwas aus der guten Sache wird, müssen noch Unterstützungsunterschriften für meinen Wahlvorschlag beigebracht werden.


    Im GAME-IT an der Theke liegen Formulare, auf denen man für mich unterschreiben sollte, wenn man eine Convention will.


    Voraussetzung, um mitmachen zu können: am Tag der Unterschrift muß man 18 Jahre alt sein und mit erstem Wohnsitz in Marburg gemeldet sein. Alle Anderen dürfen die Daumen drücken, aber leider nicht unterschreiben. Natürlich kann man sich auch gerne Formulare abholen und Eltern und Großeltern unterschreiben lassen.


    Ein paar Fakten über den Kandidaten: Name Rainer Wiegand, kein langweiliger Politiker, noch nicht zu alt um zu kandidieren, ehemaliger Buch- und Spielehändler, jetzt Autor und Künstler, seine Verlobte wohnt auf der anderen Seite der Weltkugel, er steht zu allem was er tut und je getan hat, hat also nichts zu verbergen, und will nach der Amtsperiode als Oberbürgermeister im Ausland eine Pflegestation für Elefanten eröffnen.


    Wenn er wider Erwarten nicht gewählt wird, schreibt er ein Enthüllungsbuch über Marburg, weshalb ihm die Konkurrenten heimlich die Daumen drücken müssen.

  • Abgesehen davon, dass ich politische Werbung in einem Forum wie diesem (Themenforum für alles rund ums GameIT) für etwas unpassend halte, wäre es zumindest freundlich auch das ganze politische Programm zu verlinken oder zumindest mehr als einen Punkt der Agenda zu posten (Kernpunkte/politische Anliegen).


    So wie hier gepostet ist die Ankündigung der Kandidatur sehr verwunderlich, da ich in anderen Foren solche Posts eher als Spaß kennengelernt habe.


    Ich möchte Sie weder diskreditieren noch ihnen auf irgendeine Art zu nahe trete. Sollte ich das ihrer Meinung getan haben, bitte ich Sie eine/n der Moderatoren zu kontaktieren und diesen Post löschen zu lassen.


    Mit freundlichem Gruß

  • Lieber Terry Tate, als Künstler und Satiriker fühle ich mich nie diskreditiert!
    Begriffe wie "Agenda" und "politisches Programm" werden von vielen Menschen heutzutage eher als Drohung aufgefaßt, weshalb ich sie auch nicht verwendet habe, nett wie ich bin.


    Ich bin keine Partei, sondern nur ein einfacher Mensch, und als solcher möchte ich mich an der Wahl beteiligen, weil das Kommunalwahlgesetz die Möglichkeit und das Grundrecht gibt, daß neben Parteikandidaten auch Einzelkandidaten als Bürgermeister antreten dürfen.


    Wäre ich ein Partei-Klonkrieger, bräuchte ich schließlich keine Unterschriften, da genügte es die Partei nominierte mich und Hokuspokus stünde ich auf dem Wahlzettel.


    Das Wahlrecht sieht nun mal eine Anzahl von Unterschriften als Voraussetzung für eine Kandidatur vor, falls es sich um einen Einzelkandidaten handelt.
    Man könnte vermuten, das diente dazu, daß die Parteien nicht in ihren Kreisen gestört werden, aber wir wollen hier im Forum ja nicht politisch werden.


    Das Vorhaben, als Bürgermeister eine Spiele-Convention nach Ramins und meinen Vorstellungen zu ermöglichen, ist ja nun kein hochpolitisches, weltanschaulich schwieriges Thema, aber es paßt hier thematisch hin. SPIELE-Convention für Marburg, SPIELE-Forum des Game IT in Marburg. Logisch.
    Deshalb habe ich mehr nicht geschrieben außer ein paar freundlichen Worten um mich vorzustellen.


    Kurzes freundliches Fazit:
    Ramin will die Spiele-Convention, ich will sie als Bürgermeister ermöglichen, und wer das gut findet darf uns mit seiner Unterschrift unterstützen.
    Um mehr geht es nicht.

  • Ich finde die "Werbung in eigener Sache" gut, und würde auch direkt unterschreiben - wenn ich denn in Marburg wohnen würde.
    Die Tage ist in der X-Wing-FB Gruppe ein Bild aufgetaucht, der Inhalt war wie folgt: bring deinen Kindern die Liebe zu Brettspielen bei, und sie haben niemals Geld für Drogen. Irgendwo ist da was wahres dran, und daher finde ich es auch gut, wenn sich mal die Politiker nicht nur um den eigenen Geldbeutel (natürlich auch nach dem Amt) kümmern würden, sondern mal wirklich an die Zukunft des Landes denken; das sind unsere Kinder und Jugendlichen. Es sollte das Ziel jedes Amtsinhabers sein, dass Jugendlichen eine Perspektive geboten wird, dass sie nicht nur vor der Playstation rum gammeln und/oder Drogen konsumieren. Aber ich schweife ab.


    Fazit: ich finde, dass das hier nicht unpassend ist.

  • Die Tage ist in der X-Wing-FB Gruppe ein Bild aufgetaucht, der Inhalt war wie folgt: bring deinen Kindern die Liebe zu Brettspielen bei, und sie haben niemals Geld für Drogen. Irgendwo ist da was wahres dran, und daher finde ich es auch gut, wenn sich mal die Politiker nicht nur um den eigenen Geldbeutel (natürlich auch nach dem Amt) kümmern würden, sondern mal wirklich an die Zukunft des Landes denken; das sind unsere Kinder und Jugendlichen.


    :thumbup:

  • Nun, ich unterstütze die Kandidatur, auch wenn ich dafür jemanden in MR belangen muss, weil ich selbst nicht in MR wohne. Davon hätte ich ohne Game-It-Forum nix erfahren, ist doch also ok, mal politisch zu werden. :D Und mal ehrlich, so teuer sind Drogen nun auch nicht...zumindest die "Einstiegsdrogen" Tabak und Alkohol. Cannabis als meistgenutzte illegale Droge ist auch nicht sehr teuer, doch wirklich problematische Substanzen wie Methamphetamin/Kokain/Heroin sind wiederum auch einfach nicht soooo gebräuchlich, weil die Aufklärung/Prävention funktioniert. Wenn das Betreiben eines Hobbys einen Heranwachsenden davon abhält, Drogenprobleme zu entwickeln, wunderbar! Wenn das allerdings daher rührt, dass das Hobby so teuer ist, ist das schon eine andere Sache... ;) Ich finde i.A; dass politische Partizipation immer gut ist, besonders unabhängige. Grüße!

    "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten!"

  • Vielen Dank! Wenn es nach den Leuten ginge, die gerne unterschrieben hätten, aber leider nicht durften weil sie nicht den 1. Wohnsitz in Marburg haben oder aber den falschen Paß besitzen, wären alle nötigen Unterschriften schon lange beisammen.


    Da ich ja auch lange einen Laden mit Rollenspielen, Spielfiguren und Fantasybüchern hatte, kann ich aus Erfahrung sagen:
    "teuer" ist das Hobby vor allem für Ramin, denn wenn man sich allein mal anschaut, wieviel Regelbücher und Romane zum Thema er ständig im Laden präsent hat, kommt da einiges zusammen. Andere würden mit solchen Summen spekulieren, statt da eine ganze Fachbibliothek hinzustellen.
    Schnelles Geld verdient man damit nicht, da muß man schon sehr viel Liebe zum Hobby haben, um das zu leisten.


    Drogen sind letztendlich das Teuerste was es gibt, denn sie kosten das Leben oder zumindest ein selbstbestimmtes Leben, weil die überlebenden Opfer irgendwann ständig betreut werden müssen, wenn sie als Folgeerscheinung des Drogenkonsums nicht einmal mehr in der Lage sind, ein 7 Quadratmeter-Zimmer in Ordnung zu halten.
    So gesehen, wäre unter dem Strich ALLES billiger gewesen, wenn es eine Sucht verhindert hätte.


    Daß Tabak nicht teuer sei, erzählen die Versicherungsfritzen auch immer ("Dieser günstige Lebensversicherungsvertrag kostet Sie nicht einmal soviel wie eine Schachtel Zigaretten am Tag"), aber rechne das mal zusammen!
    Also, Geld das ich in mein Hobby gesteckt habe in Form von Figuren oder Karten, ist ja noch lange nutzbar, vielleicht ein Leben lang.
    Das Geld was jemand in Form von Tabak geraucht hat, ist für immer verbrannt. Deswegen habe ich mir das Rauchen nach der ersten Schachtel mit 14 gleich wieder abgewöhnt! :D

  • Ich finde die "Werbung in eigener Sache" gut, und würde auch direkt unterschreiben - wenn ich denn in Marburg wohnen würde.
    Die Tage ist in der X-Wing-FB Gruppe ein Bild aufgetaucht, der Inhalt war wie folgt: bring deinen Kindern die Liebe zu Brettspielen bei, und sie haben niemals Geld für Drogen. Irgendwo ist da was wahres dran, und daher finde ich es auch gut, wenn sich mal die Politiker nicht nur um den eigenen Geldbeutel (natürlich auch nach dem Amt) kümmern würden, sondern mal wirklich an die Zukunft des Landes denken; das sind unsere Kinder und Jugendlichen. Es sollte das Ziel jedes Amtsinhabers sein, dass Jugendlichen eine Perspektive geboten wird, dass sie nicht nur vor der Playstation rum gammeln und/oder Drogen konsumieren. Aber ich schweife ab.


    Fazit: ich finde, dass das hier nicht unpassend ist.

    Vielen Dank!
    Mein "Wahlversprechen", eine regelmäßige mehrtägige Fantasy-Convention in Marburg, wird aber kein Loch in den Geldbeutel reißen, jedenfalls nicht bei denjenigen, die in Marburg oder um Marburg herum wohnen.
    Wer von weiter her kommt, läßt aber zwangsläufig Geld für Zimmer und Essen in Marburg, das sind die vielbeschworenen "Synergieeffekte" und freut die hungerleidende Gastronomie. :thumbup:

  • also, "just for the record": Ich stimme Rainer da in allen Punkten zu. TT oder TCG's als (Drogen-) Kriminalitäts-Prävention funktionieren da ebenso wie Sport, Kunst oder Literatur. Und solch eine CON würde ich absolut unterstützen, ist ja auch gut für die Wirtschaft... :D

    "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten!"

  • Es ist geschafft, ich bin zur OB-Wahl zugelassen und stehe als Nr. 5 auf dem Wahlzettel.


    Ich bedanke mich bei allen, die für mich unterschrieben haben, damit ich antreten durfte.
    Für mich haben mehr Menschen unterschrieben, als für die Kandidaten von CDU, Grüne, LINKE und SPD zusammen (in alphabetischer Reihenfolge, damit sich niemand beklagt!).


    Heute steht der Kandidatenfragebogen mit meinen Antworten in der Oberhessischen Presse.
    Die OP gibt es nebenan im Späti zu kaufen!


    Zu der Frage "Was stört Sie an Marburg am meisten"
    habe ich dort geantwortet: die fehlende eigene Spiele-Convention für Marburg.


    Mit ein ganz klein wenig Glück bekommt Marburg seine Spiele-Convention.
    Denn in Marburg sind die Menschen (und Wähler) immer für eine Überraschung gut,
    und manchmal geschehen sogar Wunder.